
Artist | U96 |
Title | 20.000 Meilen unter dem Meer |
Homepage | U96 |
Label | MOTOR |
Leserbewertung |
Vor knapp 30 Jahren erschien das erste Techno Album ever: „Das Boot“ von U96. In der Zeit davor beschränkten sich die Knöpfchendreher in erster Linie auf die Veröffentlichung aktueller Tracks und Remixes im 12”-Vinyl-Format. U96 waren damals ursprünglich der DJ Alex Christensen und das Produzententeam Matiz (Ingo Hauss, Hayo Lewerentz und Helmut Hoinkis). Heute besteht die Besatzung der U96 aus Ingo Hauss und Hayo Lewerentz. U96 waren Anfang der Neunziger zweifellos die kommerziellen Vorreiter der Techno-Kultur und ihre Single „Das Boot“ der erste größere Charterfolg, der mit mehr als zwei Millionen Verkäufen weltweit die undergroundige Szene dem Mainstream näherbrachte. Mit der Mayday und der Loveparade wurde Techno schließlich zu einer internationalen Bewegung, die bis heute Bestand hat, wenn auch der ganz große Hype vorbei ist.
„20.000 Meilen unter dem Meer“ darf somit als Weiterentwicklung der U96-Geschichte betrachtet werden und das programmatische „New Life“ ist der Auftakt zum Re-Start des U96-Revisited-Projekts. Auf die Ohren gibt es hier tiefenentspannte Lounge-Elektronik und wenn der Schauspieler Claude-Oliver Rudolph mit seinem Reibeisen-Organ nach „Atlantis“ sucht, hat das natürlich auch deshalb einen besonderen Charme, war er doch 1981 als Dieselheizer Ario auch bei Wolfgang Petersens „Das Boot“ mit von der Partie. Aber Rudolph leiht nicht nur „Ich, Nemo“ seine Stimme, sondern hat gemeinsam mit den U96-Masterminds eine bild- und klanggewaltige Show geschaffen, die von Jule Vernes Klassiker „20.000 Meilen unter dem Meer“ inspiriert ist. Techno findet hier nicht als bassbetontes Elektrogeballer mit ordentlich Umdrehungen statt, sondern ist vielmehr eine Sammlung von modernen Techno-Popsongs, die den Bogen bis zu großen Soundtrack-Klängen spannen.
Nicht nur das Sounderlebnis ist opulent, auch die FullDome-Planetariums-Show lässt Großes erahnen. Inspiriert durch die Erfahrungen mit den FullDome-Experten und -Programmierern in Hamburg, wird das Konzerterlebnis ab Oktober eine Mischung aus virtuellen, auf LED vorbeiziehenden Unterwasserwelten, Schauspielern (u.a. auch mit Claude-Oliver Rudolph) und Live-Musik in die bundesdeutschen Konzerthäuser bringen. Ein Live-Crossover, das den Beinamen „Fantasy Musical“ erhalten hat, und seine Gäste auf eine atemberaubende Experience entführen möchte.
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