UNANTASTBAR - Hand aufs Herz

Nach dem 10-jährigen Bandjubiläum im letzten Jahr präsentieren die Punkrocker aus Brixen jetzt ihr 6. Studioalbum. Seit den Anfangstagen hat sich die Band eine beständig wachsende Fanbasis erspielt, was sich auch durch Platzierungen in den Top 20 der deutschen Albumcharts dokumentiert. Eigentlich überflüssig, aber bei einer Rockband aus Südtirol sei vorsichtshalber erwähnt, dass sich das Quintett konsequent von politischen Extremen abgrenzt. Der Albumtitel soll sich auf mehr Menschlichkeit und Ehrlichkeit in der Gesellschaft beziehen.

Der Opener „Ihr könnt mich alle mal“ thematisiert ungerechtfertigte Verdächtigungen und setzt die Wut darüber gnadenlos in musikalische Energie um. Ein zum Mitschreien prädestinierter Refrain wie auch die mitreißenden Gitarrenparts werden diesen Song definitiv zu einem Höhepunkt der kommenden Tour machen. Um ein Zitat von der UNANTASTBAR-Website zu bringen: „direkt in die Fresse“. In die gleiche Kerbe schlägt „Noch einmal – Scheißegal“. Gleichberechtigt daneben stehen Tracks wie „Bis nichts mehr bleibt“ oder „Wo bist du hin“, die das Tempo drosseln und ein gutes Stück in Richtung Mainstream gehen. Folgende Highlights eignen sich sehr gut als Anspieltipps: „Solange unser Herz noch schlägt“ mit tollen Gitarrenparts, „Sehnsucht“ im Midtempo mit Ohrwurmcharakter sowie die im Duett gesungene Punkhymne „Für immer“. Zum Abschluss gibt es mit „Fackeln im Sturm“ quasi als Bonus noch eine extragroße Portion Lagerfeuer-Romantik.

Auch wenn bei den 15 Songs von „Hand aufs Herz“ sicher ein paar „nur“ durchschnittlich gute enthalten sind, steht unter dem Strich doch eine bemerkenswert hohe Hitdichte. Dabei versteht es die Band geschickt, Themen wie Freundschaft, Gesellschaftskritik und persönliche Freiheit mit eingängigen Melodien zu hinterlegen. Daumen hoch und absolute Empfehlung für die Fans deutschsprachiger (Punk-)Rockmusik!

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