UND WIEDER OKTOBER - Brücken

UND WIEDER OKTOBER haben vor mehr als zehn Jahren als akustisches Straßenmusik-Duo begonnen. Inzwischen macht das Kölner Sextett Deutsch-Pop zwischen Melancholie und Euphorie. Marc Frensch zeichnet für Gesang und Gitarre verantwortlich, Benedikt Czylwik haut in die Pianotasten, Louis Post zupft den Kontrabass, Leona Püschel bedient Cello und Synthesizer, während Rike Müllers 3G Gesang, Geige und Gitarre sind. „Brücken“ ist die dritte Langrille, die erstmals im renommierten maarwegstudio2 mit dem Produzenten Matthias Gamm aufgenommen wurde.

Kollege Gamm war es auch, der die elektronischen Einflüsse der Band stärker in den Fokus gerückt hat. Nachzuhören ist dies beispielsweise im tanzbaren „Lass uns springen“, wohingegen der Titeltrack „Brücken“ leisere Töne und zarten Zwiegesang anschlägt. Bei der smoothen Auskopplung „Supernova“ unterstützt die Wahl-Domstädterin LUCIE LICHT die Damen und Herren von UND WIEDER OKTOBER mit ihren Vocals und das großartige „Milliarden“ stellt mit einer feinen Instrumentierung die berechtigte Frage, warum wir nicht mehr für die Rettung unseres Planeten unternehmen. Im Anschluss bittet das muntere „David gegen Goliath“ abermals auf den Dancefloor.

Unterm Strich überwiegen bei UND WIEDER OKTOBER dann aber doch die ruhigeren Melodien – oft in Kombination mit den klassischen Instrumenten Cello, Geige, Kontrabass und Piano (vgl. das wunderschöne „Titanic“). Der Herbst ist halt doch eine eher schwermütige Jahreszeit und erst recht der November, dessen Tristesse die Veröffentlichung von „Brücken“ jedoch zweifellos aufzupolieren weiß.

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