UNSUN - Clinic For Dolls

Female-fronted Gothic Metal Sensation… das sollen UNSUN aus Polen sein. Na ja. Nicht umsonst sind sie mit ihrem zweiten Werk nicht mehr bei Century Media, wer braucht auch noch eine weitere Kopie von NIGHTWISH/ EPICA/ LACUNA COIL? Eben, niemand. Und auch wenn Aya eine gute Sängerin ist, der Sound schön fett aus den Boxen drückt und die Songs recht catchy komponiert sind, so zockt man dennoch maximal in der B-Liga.

Trotzdem gibt’s wohl mehr Asche für Bandkopf Mauser (ex-VADER, DIES IRAE, CHRIST AGONY) als bei seinen alten Death Metal-Combos. Die Vergangenheit schimmert zwar an einigen harten Ecken noch gut durch (Titeltrack!), dennoch zieht man sich die 10 Songs so nebenbei rein und nix bleibt hängen. Schlecht sind UNSUN aber nun auch nicht und der fette Punch mit ordentlich Doublebass lässt den Fuß gerne mitwippen, die Songs sind rund komponiert. Aber man kennt das alles halt schon mehr als sattsam. Die Gitarrenarbeit ist aber richtig Klasse, da hat der Mauser nix verlernt. Nur schreddert er halt nicht mehr wie’n Bekloppter. „Time“ könnte sich zu einem kleinen Hit entwickeln, sehr Ohrwurmig und dennoch mit fetten Klampfen. Die Zielgruppe wird jedenfalls gut bedient mit Songs wie „The Lost Way“, „Mockers“, der Akustikballade „The Last Tear“ oder dem kurz-knackigen Rausschmeißer „Why“.

Etliche Male erinnert man auch an SONIC SYNDICATE(mit Sängerin halt), deren Fans dürften hiermit auch fix warm werden. Gutes Teil bei dem Gothic Metal-Fans mal ein Ohr reinhalten sollten.

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