
Artist | UNTERSCHICHT |
Title | Monster Akt 3: Hassorgasmus |
Homepage | UNTERSCHICHT |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Ein Album „Monster Akt 3: Hassorgasmus“ zu nennen, ist auch mal eine Ansage! Im Falle von UNTERSCHICHTs neuem Werk aber eine durchaus Passende. Die Mixtur auf dem Album mit 13 Tracks ist folgende: Electronic Body Music, Hellectro, „broken drum loops“, düstere Stimmung, aggressive Parts, verzerrter Gesang, sowie mal deutsche mal englische Texte rund um die seelischen, körperlichen und sexuellen Abgründe einer S/M-Beziehung. Weitere Lyrik thematisiert Missbrauch und sexuelle Gewalt. Das Ganze ist erwartungsgemäß düster und inhaltlich ab und an an der Grenze – genretypisch aber durchaus als angemessen und gelungen zu bezeichnen.
Sven Hegewald (Gesang, Texte, Programmierung) und Maria Fendler (Musik, Texte und Gesang) sind die UNTERSCHICHT, welche im November auf Danse Macabre ein neues Werk als mittlerweile (titelgemäß) 3. Akt ihres musikalischen Schaffens vorgelegt haben. Produziert wurde das Ganze von Simon Henecke und Hegewald selbst. Das schwarze und sehr gelungene Artwork (Bookletgestaltung, Design, etc.) wurde von Leidbild erstellt – sehr passend zur Stimmung des Albums und zu den Texten des Hassorgasmsus‘. Bei einem Track namens „Frau Holle“ halfen die musikalischen Brüder im Geiste und Kampfe von CENTHRON mit, was man insgesamt auch deutlich hören kann. Wer den EBM-Stil von CENTHRON, NOISUF-X, TERRORFREQUENZ oder PHOSGORE mag, wird seine düstere Freude an UNTERSCHICHTs neuer VÖ haben!
Das Ganze funktioniert sowohl daheim, als auch beim Autofahren oder im Club. Mal flotter, stampfender und treibender wie z.B. bei „Diene meinem Penis“/ „Psychopath“, oder düsterer und langsamer wie z.B. in „Tanz mit dem Monster“ oder „Ich werde dich immer lieben“. „Frau Holle“ klingt durch die Zusammenarbeit mit CENTRHRON auch, als wäre es ein Stück von eben jenen – sehr dunkel und sehr auf die 12! Krasser Text voller Leid und sexueller Ausnutzung mit einem Hammertrack unterlegt findet man in dem Stück „Schänder“. Die Melodie könnte in diesem Falle auch von SUICIDE COMMANDO stammen. Ein düsterer Stampfer ist der Titeltrack „Hassorgasmus“ – wabernd und finster: „Aus Wut wird Hass und er wird ewig sein!“. „Deine Zeit ist abgelaufen“ klingt wie eine Zusammenarbeit von PHOSGORE, [X]-RX und CENTHRON – feiner Track! Mit weiblichem Gesang kommt „Succubus“ daher und bleibt einem lange ihm Ohr hängen. Das Album wird von Maria und Sven würdig mit einem Clubtrack geschlossen, der in jeder Dunkeldisco die dunklen Massen zum Tanzen bringen wird – ein starkes Stück EBM: „Ich bin dein Hass“.
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