
Artist | UTOPIAE |
Title | EP 1 |
Homepage | UTOPIAE |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Etwas Weltflucht kann nicht schaden. So steht es auf der beigefügten Postkarte. Und man merkt auch schon am Cover, dass der Musiker hinter UTOPIAE im Herbst gerne mal alleine auf einer Parkbank sitzt. Melancholie ist ja nicht selten die Antriebsfeder für gute Musik.
Mit UTOPIAE verwirklicht der deutsche Musiker Konrad Schubert (EMPTY OCEAN, FETISCH:MENSCH) seine eigenen musikalischen Visionen. Dass Schubert seit Jahren Musik macht, erkennt man sofort, obwohl er auf der passenderweise schlicht „EP #1“ genannten Debüt-EP sehr reduziert agiert. Stimme und Akustik-Gitarre sind die Kernelemente. Keine elektronischen Spielereien und kein symphonischer Überbau. Schubert mag es, wenn die Intention eines Liedes bereits im Kern erkennbar ist. Oder anders formuliert: So viel wie nötig, so berührend wie möglich. So entstanden vier gefühlvolle, zerbrechliche Folk Noir-Stücke, auf das Wesentliche reduziert und dennoch von dezenten Percussions, Streichern, und Harmonium ergänzt. Vor allem der Opener „My clouds“ geht glatt als gut gemachter Neofolk durch. Die anderen drei Songs, davon ein Stück auf Deutsch gesungen, variieren eher in die Richtung Singer/ Songwriter beziehungsweise Acoustic Pop. Als musikalische Einordnung hilft es sicher auch, die musikalischen Favoriten von UTOPIAE zu betrachten. Dort sind neben anderen auch ROME und ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO aufgelistet.
Da kommt er zwar (noch) nicht ganz ran, aber auf jeden Fall ist UTOPIAE eine musikalische Bereicherung. Hier könnten in Zukunft noch eine Menge gelungener Kompositionen folgen. Auch wenn es die „EP #1“ als kostenlosen Download gibt, empfehle ich die schicke, selbstgemachte Jakebox-Edition. Zum einen hat man was in der Hand und außerdem soll der Künstler schließlich auch was von seiner Arbeit haben.
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