
Artist | VANDERMEER |
Title | Panique Automatique |
Homepage | VANDERMEER |
Label | BARHILL RECORDS |
Leserbewertung |
VANDERMEER kommen aus Trier und machen Shoegazing-Indierock. Seit 2011 gibt es die Combo, die aus der namensgebenden Harmke van der Meer (Gesang & Synthies), Florian P. Stiefel (Gitarre, Keys & Noise), Jo Hansson (Bass, Noise & Synthies) und Bernd Erasmy (Drums & Noise) besteht. Zuhause ist der Vierer in Trier und „Panique Automatique“ ist die zweite Langrille der Truppe, die in der heutigen Besetzung seit 2016 agiert.
Wer bei Shoegazing zuerst an überbordende Traurigkeit nahe am Suizid denkt, wird von VANDERMEER und ihrem zweiten Streich angenehm überrascht sein, denn nach einem ebenso tanzbaren wie melancholischen Start mit „Only Two Hearts“ und dem dezent unterkühlten „Inhuman“, nimmt „Yes! Mister“ temporeich Fahrt auf, um schließlich mit dem rhythmusbetonten „#Porteouvèrte“ meinen persönlichen Favoriten zu Gehör zu bringen. Schwungvoll schließt sich „Whoeever’s Left Will Fall In Line“ an, um mit „Time Was Up“ mit schrammelnden Gitarren und männlichem Gast-Vocals munter fortzufahren. Derweil schlägt „Tolstoi“ wieder ein wenig schwermütigere Töne an, denen es jedoch nicht an der nötigen Energie fehlt, um im Ohr zu bleiben. Fast schon folk-poppig kommt das zarte „Can’t We?“ daher, um dann mit „We Are“ auf den düsteren Underground-Dancefloor zu bitten. Bleibt noch „Nine Hits“, mit dem der Silberling gefühlvoll-kraftvoll endet.
Nachdem das Debüt „Polygraph“ bereits 2013 via Crowdfunding erschienen ist, überrascht es, dass VANDERMEER nicht bereits einen höheren Bekanntheitsgrad haben. Zumindest, wenn der Erstling eine ähnliche Qualität hatte wie „Panique Automatique“. Wer die COCTEAU TWINS vermisst, sollte VANDERMEER sein Gehör schenken und auch Fans von MY BLOODY VALENTINE dürften sich nicht nur in Harmkes ausdrucksstarke Stimme verlieben, sondern auch in den Sound der Band.
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