
Artist | VELVET ACID CHRIST |
Title | Between the Eyes Vol. 4 |
Homepage | VELVET ACID CHRIST |
Label | METROPOLIS RECORDS |
Leserbewertung |
Irgendwann so Mitte der 90er tauchte mit VELVET ACID CHRIST eine Band auf, die für einige Jahre der damals dahinsiechenden Elektroszene wieder ordentlich Leben einhauchen konnte und deren Mastermind Bryan Erickson für berüchtigte „Gags“ (K.O. durch gezielten Flaschenwurf), Drogenexzesse und ziemlich geniale Songs verantwortlich war. Der Begriff „Splatter-Industrial“ wurde geprägt.
Wenn von der ersten Liga des Elektros die Rede war, fiel der Name VELVET ACID CHRIST automatisch, jedoch zeigten die Drogen wohl ihre Wirkung und die Alben wurden konfuser und der Name verlor schnell an Glanz. Mit dem Album „Hex Angel: Utopia/ Dystopia“ gelang es zumindest wieder, an alte Stärke anzuknüpfen. Die „Between the Eyes“-Serie beleuchtet nun seit vorigem Jahr in insgesamt vier Folgen den Werdegang von VAC. Der vorliegende vierte und letzte (?) Teil widmet sich der Originalausgabe der „Neuroblastoma“, von der schon einige Tracks auf der 1996 erschienenen Best of-Compilation „Church of Acid“ enthalten sind, daher verschließt sich mir ein wenig der Sinn dieser erneuten Veröffentlichung.
Dennoch ist diese Compilation ein Muss für alle, die sich mal wieder eine gehörige Portion Elektro der düstersten und aggressivsten Sorte geben wollen und VAC nicht kennen. Enthalten sind u.a.: „Thought Criminal“, ein düsterer, beängstigender Song, der durch die eingestreuten Samples förmlich zerhackt wird, „Let´s kill all these Motherfuckers“, die ultimative Untermalung für alle geplanten Amokläufe á la Charles Manson. Das äußerst verzweifelt und traurig wirkende „Vaginismus“. „Plasmodium“, „Itussisception“ und „Suicide Picnic“, drei aggressive bombastische Soundschlachten und mit „The Calling“, ein Song, welcher Elemente der Anfang der 90er angesagten Tekknoband 808 STATE enthält.
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