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VERLUSTPRINZIP - Ganz nah am Licht

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Artist VERLUSTPRINZIP
Title Ganz nah am Licht
Homepage VERLUSTPRINZIP
Label AFMUSIC
Leserbewertung
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Das Online-Label afmusic ist immer mal wieder für eine Überraschung gut. Feine Musik aus dem elektronischen aber auch analogen Bereich wurde hier schon des öfteren vorgestellt. Doch bei den Duisburgern geht es auch experimentell zu. Ein schwieriges Genre, denn alles, was nicht irgendwie in eine Schublade passt, ist ja letztendlich experimentell.

VERLUSTPRINZIP aus Berlin haben nach „Lyrische Konstruktionen“ (2010) nun ihr zweites Album „Ganz nah am Licht“ nachgelegt. Wie es der Debüt-Titel schon erahnen lässt, wird hier noch Wert auf Texte gelegt. Themen wie Einsamkeit, Melancholie, Tod und Kälte erwarten von dem Hörer schon die volle Aufmerksamkeit. Von hoher lyrischer Kunst sprechen wir hier nicht, aber von plumpen Klischees sind VERLUSTPRINZIP ebenfalls meilenweit entfernt. Die Texte werden im Intervall von „manisch bis wahnsinnig“ vorgetragen. Die Psychiatrie scheint nie weit weg zu sein. Erinnerungen an ältere DAS ICH-Stücke werden hier schnell wach. Untermalt wird die Lyrik, die hier ganz klar im Vordergrund steht, von elektronischen Klängen, es findet sich rhythmischer Elektro („Denken“, „All diese Wesen“) aber auch Dark Ambient („Nachtlicht“, „Manchmal“). Wenngleich die Musik nur „Nebensache“ ist, sind dabei doch ziemlich viele gute Melodien und Klangteppiche herausgekommen.

Insgesamt ist „Ganz nah am Licht“ ein empfehlenswertes Album. Wobei mich die Musik weitaus mehr vom Hocker reißt als die Texte. Zum Nebenbeihören aber wie gesagt nicht geeignet. Denn man muss ständig auf die ausschließlich deutschen Texte hören. Aber vielleicht hat man die Lyrics ja irgendwann so verinnerlicht, dass das Ohr frei ist für die Musik. Da haben wir es bei angelsächsischen Vocals schon einfacher.

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