Band Filter

VERSUS THE THRONE - Ruins Afire

VN:F [1.9.22_1171]
Artist VERSUS THE THRONE
Title Ruins Afire
Homepage VERSUS THE THRONE
Label BASTARDIZED RECORDINGS
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
8.2/10 (5 Bewertungen)

BLOOD SPENCER sind tot. Lang lebe VERSUS THE THRONE! Nachdem es für die Münsteraner Mosh-Granate langsam ernst wurde und das Projekt mehr und mehr Investition forderte, fiel kurzerhand die Entscheidung, das nächste Kapitel der Band mit einem neuen Namen einzuläuten. Fans dürfen trotz des Wandels beruhigt sein, eine komplette Sanierung steuern die Jungs nämlich nicht an. Wäre ja auch sehr schade, hat der Fünfer doch schon mehrmals seine explosive Live-Präsenz im brodelnden DeathBreakCore-Gewand bewiesen und damit bei den Hörern punkten können. Gleiches fiel schließlich auch Bastardized Recordings auf und prompt flog für die Gruppe der erste Labelvertrag ins Haus. Mit dem neuen Partner an der Seite steht jetzt endlich nach zwei Demos und einer EP unter altem Banner der Debüt Longplayer in der Tür.

Den ersten Dampfhammer gibt es gleich mit dem Titeltrack „Ruins Afire“. Obwohl dieser mit knapp eineinhalb Minuten recht kurz ausfällt, stimmt er nicht nur wunderbar auf die kommenden acht Stücke ein, er langt mit brutalen Metal-Attacken und Core-Breakdowns sofort in die Vollen. Wer schon nach dieser Aufwärmrunde das Handtuch werfen will, der wird von „Haunted By The Nights“ mit der klatschenden Mosh-Peitsche erbarmungslos durch den Pit gejagt. Mit melodiösen Leads und treibendem Drumming toben sich die Jungs gehörig aus und die harten Breaks schlagen wieder mächtig zu. Wie versprochen knüpft die Scheibe nahtlos an den altbewährten Klang aus BLOOD-SPENCER-Tagen an und legt sogar noch eine Schippe drauf. Mehr Metal und eingängige Melodien, gepaart mit brachialen Core-Einlagen. Die Songs holen weit aus und preschen in Uptempo-Bereichen voran, steigern sich energisch zum Höhepunkt hin, um dann in einem dicken Breakdown zu landen, der das Tempo enorm runterschraubt, damit das Quintett danach wieder richtig Gas geben kann. Shouter Matthias variiert dabei zwischen kratzigem Geschreie und abgrundtiefen Growls, auch der Rest der Truppe blüht in voller Breite auf. Dank Labelvertrag und intensivem Recordingprozess in den „Rape Of Harmonies“-Studios klingen die Aufnahmen viel druckvoller und professioneller als noch auf den Eigenproduktionen. Umso mehr wird es da Fans der ersten Stunde freuen, dass sich neben neuen Killern wie „Crestfallen“ und „Catalyst“ auch alte Kracher auf „Ruins Afire“ die Ehre geben. Das der EP entnommene „Our Prophecy“ beispielsweise hat nichts an seinem Erkennungswert einbüßen müssen, dafür aber merklich an Qualität zugelegt.

Ich finde es schade, den schönen alten Namen fallenzulassen, hat der mir doch immer sehr gefallen. Insgesamt bleibt es aber auch schon bei diesem kleinen Wermutstropfen, denn der neue Anstrich bringt weitaus mehr als nur einen anderen Namen. VERSUS THE THRONE steht für etwas Neues, ist das logische nächste Kapitel und dennoch die Fortsetzung der ambitionierten Band-Historie. Wem es schon die ersten Werke angetan haben, sollte sich daher nicht scheuen und auch hier zugreifen. Neulingen sei diese Platte ebenfalls mit allem Nachdruck ans Herz gelegt.

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Mehr zu VERSUS THE THRONE