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VERSUS - Different Twilight Places

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Artist VERSUS
Title Different Twilight Places
Homepage VERSUS
Label ECHOZONE
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Aus der Nähe von Dresden grüßen VERSUS, die derzeit mit „Different Twilight Places“ unterwegs sind. Mit ihrer Mischung aus Electro, EBM und Pop setzen sie definitiv eigene Akzente, und haben auch sonst ein einigermaßen individuelles Klangbild. Das heißt allerdings nicht, dass dieses Klanggebäude bereits abgeschlossen ist.

VERSUS machen ehrlichen, geradlinigen Electropop mit vorantreibendem EBM-Einschlag. Aber auch Einschläge aus anderen Musikrichtungen sind zu finden. So erinnern einzelne Vocalpartien schon mal an Rap oder an den Crossover-Hype der 90er Jahre. Wenngleich die Songs strukturell gesehen recht ausgewogen sind, fehlt es leider insgesamt an Variation auf „Different Twilight Places“. Damit meine ich zum einen, dass die Titel sich untereinander nicht sehr unterscheiden. Zum anderen, dass VERSUS Anleihen bei Genre-Kollegen nehmen. So kann man Ähnlichkeiten zu APOPTYGMA BERZERK oder auch PROJECT PITCHFORK heraushören. Aber Ähnlichkeiten sind eben noch nicht das gleiche, als in derselben Liga zu spielen. „We Are Cloned“, der fünfte Track des Albums, ist der erste, bei dem man tatsächlich einige der individuellen Qualitäten von VERSUS heraushören kann. Vor allem der melodiösere Gesang im Refrain steht der Band sehr gut – etwas das auf dieser Baustelle absolut ausgebaut werden sollte. Auch „Frequenzy“ zeigt etwas mehr vom Potential der Deutschen, schaffen sie es doch in diesem Song einen sehr angenehmen Flow zu erzeugen. Gefühl zeigen sie beim ruhigen „Beautiful Like You“, zumindest musikalisch – der Gesang hingegen wirkt hilflos, trotzig und irgendwie kindisch. Weitere Anspieltipps wären da noch „I Never…“ sowie „I Want 2B U“.

„Different Twilight Places“ ist durchaus eine nette Scheibe, zu der man gut entspannen kann und die in Teilen auch Laune macht. Wem allerdings wichtig ist, ein Album in Händen zu halten, bei dem jede Komposition für sich steht, und das absolut unverkennbar klingt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass die Band ihr Entwicklungspotential diesbezüglich noch nicht ausgeschöpft hat.

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