
Artist | VIC ANSELMO |
Title | In My fragile |
Homepage | VIC ANSELMO |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Die Welt ist am Ende. Die Endzeit steht kurz bevor, was wohl auch Vic Anselmo ahnt. Die lettische Künstlerin, die außer dem Nachnamen nichts mit dem bekannten PANTERA-Sänger gemein hat, widmet kurzerhand ihren zweiten Longplayer der Apokalypse. Die Liebe in lebenswidrigen Zeiten – wie kann sie bestehen?
Auf elf Titeln zzgl. 4 Bonustracks zeigt die osteuropäische Schönheit, dass sich hinter ihrem Aussehen auch eine überzeugende Stimme verbirgt. Diese hat sie uns Deutschen bereits als Support von DEINE LAKAIEN vorgestellt, was ihr eine kleine Fanbase in heimischen Gefilden eingebracht hat. „In My Fragile“ hat aber leider einen faden Beigeschmack, man fühlt und hört, dass Ms. Anselmo zu viel des Guten wollte. Stilüberladen rockend, Synthesizer bombardierend, düsterer Soul und elektronische Avantgarde wechseln sich bei Frau Anselmo mit sicherer Beständigkeit ab, eine Sicherheit die immerhin auch ihre Stimme bietet. Die stellt sich nämlich tapfer gegen alles, was da kommen mag. Ihr Stimmumfang ist beeindruckend, ebenso wie die vielfältige Stimmfarbe. Das nervöse, elektronisch überladene „More than you can comprehend“ wird dadurch nicht besser, solch düstere Tracks wie „Horizon“ oder „Bone´s Blues“ nähren sich aber aus den Vocals. Wenn VIC ANSELMO auch noch „Das dunkle Land“ von DAS ICH covert, wird es Genrefreunden sicherlich warm ums Herz.
Düstere Melodien herrschen bei diesem Endzeitdrama vor. Die Stimme ist beeindruckend und sirenenhaft anziehend zugleich, was man leider von der musikalischen Umsetzung nicht behaupten kann. Zu wechselhaft präsentiert sich „In my Fragile“ als Stilwirrwarr ohne feste Grenzen. Fast schon chaotisch, vielleicht ja auch genauso, wie man es sich die letzten Tage der Menschheit vorstellt…
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