VIC ANSELMO - Trapped in a Dream

VIC ANSELMO, das ist eine lettische Sängerin, die trotz ihrer zarten 23 Jahre bereits einiges an Musik veröffentlicht hat. Seit sie 10 Jahre alt ist, spielt sie Klavier und hat autodidaktisch später das Gitarrenspiel erlernt. Mit 16 gründete sie ihre erste Band. Im Baltikum bereits sehr erfolgreich, schwappt der ANSELMOsche Melancholy Rock nun auch zu uns herüber.

Ihr Debütalbum „Trapped in a Dream“ kommt insgesamt sehr gefühlvoll und dynamisch daher, doch ist der Stil der Dame keine Neuerfindung, sondern erinnert sehr an bereits etablierte Künstler wie L’ÂME IMMORTELLE oder auch EVANESCENCE. Nun denn, selten gibt es ja DEN Stil, dessen sich nur ein einziger Künstler bedient, es sei ihr also nachgesehen. Der erste Song „Who“ ist wohl ganz gut dazu geeignet, sich an die relativ präsente Stimme zu gewöhnen, die sich im Gros in den eher hohen Oktaven austobt, so dass ich dazu neige, den Höhenregler an meinem Verstärker einfach zu drosseln und ihr die Schärfe zu nehmen. Wer schon einige Musicals gesehen hat, fühlt sich beim folgenden „Beverly“ spontan in ein ebensolches versetzt. Richtig nett wird es erst beim dritten Titel „The Flight“, der die Gitarren richtig heulen lässt und mit schönen dezenten elektronischen Klängen vereint, eine runde Sache abgibt. So hangele ich mich durch die insgesamt zehn Titel dieses Albums, welche alle mehr oder weniger gleich klingen. Ausnahmen sind die Ballade „I Cried“ und das nur 1,25 min. lange letzte Stück „Bus Stop“, welches einen durchaus schönen Schlusspunkt unter das Werk setzt.

Für Fans des mit weiblicher Stimme versehenen melancholischen Rocks sicher empfehlenswert und über dies in haptisch ansprechendem Pappcover angeboten.

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