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VICTORIAN HALLS - Hyperalgesia

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Artist VICTORIAN HALLS
Title Hyperalgesia
Homepage VICTORIAN HALLS
Label VICTORY RECORDS
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Aus Chicago grüßen uns VICTORIAN HALLS mit ihrem zweiten Album „Hyperalgesia“ und versprechen Noise-Dance-Pop in der Bandbreite zwischen Indie-Pop, Synth-Rock und krachigem Rock. Klingt ein bisschen danach, als wollten die Amis mit ihrer Mucke möglichst schnell die Stadien entern, aber vermutlich ist das normal, wenn man in den USA beheimatet ist. Die Gefahr ist allerdings, dass man auf dem Weg dahin versucht, es möglichst allen recht zu machen – was allerdings selten klappt…

Und hier liegt auch ein bisschen die Krux von „Hyperalgesia“ (übrigens die medizinische Bezeichnung für eine übermäßige Schmerzempfindlichkeit). Der flotte Dreier bringt so viele Elemente in seinem Sound unter, dass mitunter der rote Faden verloren geht. Zunächst einmal starten die Herrschaften mit dem eröffnenden „All My Friends“ ziemlich opulent, irgendwie dient die Nummer aber auch nur als Einführung für das sich anschließende „Scarlets“, das etwas von einer überbordenden Rockoper hat, ehe das knackige „Dissolution“ Hit-und Stadion-Qualitäten beweist. In ähnlicher Weise, vielleicht noch eine Spur poppiger, übernimmt „Tonight Only The Dead“, während „Liars“ mit ruhigen Melodien beginnt, die im Laufe des Vortrages jedoch noch gitarrenlastiger und härter werden sollen. Darauf verzichtet „Home“ und setzt stattdessen voll auch schmachtende Gefühle, bevor „Most Firearms Are More Than Adequate In Killing An Undead Brain“ wieder in die dreckigen Vollen geht. „Come With The Storm“ will sich da nicht lumpen lassen und zeigt sich ebenfalls temperamentvoll, wobei hier die Synthesizer deutlicher im Vordergrund stehen. Mit einer kurzen „Reprise“ stimmen VICTORIAN HALLS auf das gefällige Finale ein. Als da wären das gut gelaunte „Sun“, bei dem der Titel quasi Programm ist und das reduzierte „Currenty“, das den bunten Reigen mit akustischen Klängen beendet.

Jeder Song für sich ist zweifellos gut gemacht, nur in der Gesamtheit von „Hyperalgesia“ wird nicht ganz klar, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Wem Genregrenzen allerdings egal sind und mit dem musikalischen Spannungsfeld von VICTORIAN HALLS gut leben kann, sollte bei den Jungs ruhig mal reinhören.

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