VICTORY - Don’t Talk Science

Mitte der 80er bis Anfang der 90er waren die Hannoveraner VICTORY eine ganz große Nummer (auch in den US of A!) und neben den Stadtkollegen SCORPIONS und ACCEPT DER Exportschlager in Sachen German Rock. Das alles ist lange her, die Band löste sich nach dem schwachen 96er-Werk „Voiceprint“ endgültig auf, kehrte aber 2003 nochmal in Originalbesetzung mit dem starken „Instinct“ zurück. Weitere acht Jahre brauchte man nun für den vorliegenden Nachfolger. Man präsentiert auch einen neuen Sänger mit Jioti Parcharidis, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht! Produziert haben natürlich die auch auf diesem Gebiet mittlerweile sehr erfolgreichen Gitarristen Tommy Newton und Herman Frank in Celle und Hannover.

Sound passt also, Musiker eh… und die Songs? Mit den kräftigen Brechern „Restless“, „Speak Up“ und „Rock Star“ startet man so fulminant in die Scheibe, als wären die letzten 20 Jahre gar nicht vergangen! Schliesst exakt an die große Zeit mit Alben wie „Don´t get Mad – get even“ (1986), „Hungry Hearts“ (1987) oder „Culture Killed the Native“ (1989) an. Starker Rock mit ordentlich Dampf, kernigem Gesang und geilen Klampfen. Die Hooks sitzen. Damit katapultiert man sich umgehend wieder auf die Rock-Landkarte, wo sich ja derzeit etliche alte Helden mit teils enorm starken neuen Alben tummeln (ich sag nur Frontiers Records…). Zwar halten nicht alle 13 Songs das hohe Niveau der ersten 6 Tracks, aber für das beste VICTORY-Album seit den 80ern reicht das dennoch locker. Gut eine Stunde wird hier mit großer Spielfreude Gas gegeben. Mit dem schnellen Banger „Go to Hell“ und der coolen Coverversion von „I´m so Excited“ (POINTER SISTERS!) hat man sogar noch zwei Hochkaräter im hinteren Teil versteckt, so dass es verdammt schade wäre, wenn dieses formidable Werk tatsächlich das Letzte der 30-jährigen Karriere sein sollte!

Rock-Fans MÜSSEN zugreifen!!!

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