VIRUS - The Black Flux

Rezipiert man die Bio von VIRUS, könnte man erst mal auf ein weiteres Black Metal-Projekt schließen. Dabei hat sich Mainman Carl-Michael Eide nun endgültig von seiner Vergangenheit mit VED BUENS ENDE losgelöst und dennoch das Vermächtnis dieser norwegischen Legende mit in den Sound von VIRUS eingebunden. Und das stärker denn je…

Die Entwicklung der Musik kann man ein wenig mit ULVER vergleichen. So ist Eide, genannt „Crzal“, nun im psychedelisch orientierten Düster-Rock mit 70er-Einflüssen angekommen. Stilsicher wandelt die Band zwischen abgehobenen, sphärischen Melodien und bodenständigem Rock. Die Melodien lotsen den Hörer in eine dunkle Dimension, lassen einen aber so bewusst daran teilhaben, dass man nie Gefahr läuft, die Orientierung zu verlieren. So finden die verspielten und beinahe verträumten Passagen immer wieder auf den grundlegenden Punkt bzw. Rhythmus zurück, auf dem alles basiert. Die soliden Drums lassen den zum Teil ausufernden Gitarren und Bassläufen genügend Raum sich zu entfalten und bringen diese zum passenden Moment wieder zusammen. Über allem schwebt die hymnisch klare und dennoch mahnende Stimme.

Ein Song auf „The Black Flux“ hervorzuheben, wäre unfair, denn das Album funktioniert als eine große Einheit, eine Reise in eine andere und spannende Dimension, in die man sich gerne flüchtet, um sich aus der Trägheit des Alltags zu befreien. Man muss sich nur dafür und damit für dieses Musikerlebnis öffnen. Ein Versuch ist es wert!

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