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VISHNU - Nightbeat Love

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Artist VISHNU
Title Nightbeat Love
Homepage VISHNU
Label BIG DIPPER
Leserbewertung
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7.5/10 (4 Bewertungen)

VISHNU? Das ist doch diese hinduistische Gottheit… Halt, ganz oben in Norwegen, nahe des Nordpols, gibt’s auch noch eine Band gleichen Namens. VISHNU haben bereits zehn Jahre auf dem Buckel und sind in Skandinavien auch schon ganz gut rumgekommen. Weiter südlich konnten die Dark-Rocker bislang noch nicht so recht Fuß fassen, was sich mit der jüngsten VÖ „Nightbeat Love“ jetzt aber ändern soll.

Nun ja, mit ihrer ersten Single „Hurricane Heart“ werden Tom Hansen (Gitarre), Eigil Moe Johansen (Drums), Olav Solvang (Bass) und Tor Thomassen (Vocals) nicht unbedingt jemanden vom Hocker hauen, aber der Song tut auch niemandem weh. In diesem Sinne schließt sich das schrammelige „Guiding Light“ an, ehe die Akustikgitarren von „Fade On Me“ tatsächlich in den Gehörgängen hängenbleiben. Der Song entwickelt eine knackige Dynamik, die von der kraftvollen Stimme des Herrn Thomassen gekonnt unterstrichen wird. So in Schwung gekommen, weiß auch „Careless Love“ mit seinen DOORS-Hammondorgel-Anleihen zu gefallen. Beim scheppernden „Vampire“ kommen mir kurz die Landsmänner von MADRUGADA in den Sinn, bevor die Norweger mit „The King Has Left His Crown“ den jaulenden Stahlsaiter in den Mittelpunkt rücken und ihre Verehrung für NICK CAVE zum musikalischen Ausdruck bringen. Schnell und punkig wechseln VISHNU mit „Got My Eyes On You“ in die Garage, ehe das entschleunigte „Wreck My Soul“ bluesige Kontrapunkte setzt. „European Sunset“ steckt währenddessen noch mal voller stampfender Rhythmen, die „Nightbeat Love“ mit straight nach vorn treibenden Sounds ausklingen lässt.

In den meisten Fällen ist es ja eher so, dass die überzeugenden Songs auf den ersten Metern verballert werden und dann im Zweifel mit Mittelmaß aufgefüllt wird. VISHNU haben das bei den neun Tracks ihres aktuellen Silberlings eindeutig anders gehalten. Ausgerechnet die erste Auskopplung und der Opener sind das schwächste Glied der ansonsten überzeugenden und vielschichtigen Kette. Also bitte nicht vom beliebigen „Hurricane Heart“ abschrecken lassen, sondern den Jungs aus Tromso eine Chance geben. Die Herrschaften können definitiv mehr! Außerdem ist Dunkel-Mucke aus dem Hause VISHNU kein 08/15-HIM-Abklatsch, sondern deutlich facettenreicher.

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