
Artist | VOLBEAT |
Title | Seal The Deal & Let’s Boogie |
Homepage | VOLBEAT |
Label | VERTIGO |
Leserbewertung |
Mit dem diesjährigen Rock am Ring hat es der Wettergott wahrlich nicht gut gemeint. Die Eifel und somit auch die Ringrocker sind diesbezüglich eh nicht besonders verwöhnt, aber in diesem Jahr führten heftige Unwetter nicht nur zu Programmunterbrechungen, sondern auch zu mehr als 80 – teilweise schwer – verletzten Besuchern und letztlich zum vorzeitigen Abbruch des Festivals, das für den Sonntag aufgrund erneut angekündigter Unwetter keine Spielgenehmigung von den zuständigen Behörden erhalten hatte. Weshalb ich das alles im Zusammenhang mit der Rezension des neuen VOLBEAT-Albums „Seal The Deal & Let’s Boogie“ schreibe? Nun, Petrus scheint zumindest ein Fan der dänischen Elvis-Metaller um Fronter Michael Poulsen zu sein, denn der VOLBEAT-Gig konnte am Freitag nach dem schweren Gewitter mit Blitzeinschlägen auf dem Gelände stattfinden und so kamen diejenigen, die tapfer in Mendig ausharrten, in den Genuss, als erste einen Teil der neuen Songs live zu erleben.
Wobei das nicht ganz stimmt, denn die erste Single „The Devil’s Bleeding Crown“, die auch den sechsten Longplayer eröffnet, wurde im vergangenen Jahr bereits beim einzigen europäischen Auftritt der Band präsentiert. Das Vergnügen hatten seinerzeit die Fans beim ausverkauften VOLBEAT-Open-Air in Odense/Dänemark und natürlich wurde diese Hymne in typischer, hochenergetischer VOLBEAT-Manier nach allen Regeln der Kunst abgefeiert. Keine Frage, dass wir es hier mit einem zukünftigen Klassiker der seit 2001 agierenden Skandinavier zu tun haben! Auch sonst bleiben die Herrschaften ihrem unverwechselbaren Sound aus Metal und Rock’n’Roll treu und lassen zudem auch mit ihrem jüngsten Silberling nichts anbrennen. Außerdem pflegt man erneut die schöne Tradition, Gäste ins Studio einzuladen, sodass beim mitsingkompatiblen „For Evigt“ bereits zum dritten Mal Johan Olsen von MAGTENS KORRIDOREN am Mikro aushalf. Ansonsten besticht die Nummer durch spannende Tempowechsel und ein cooles Banjo, während dem geneigten Hörer beim druckvollen Gute-Laune-Song und der zweiten Auskopplung „Black Rose“ der raue Gesang des Kanadiers DANKO JONES entgegengeschleudert wird. Erwähnt sei zudem noch das finale „The Loa’s Crossroad“, mit dem die Kollegen Michael Poulsen (Vocals & Gitarre), Jon Larsen (Drums) und Rob Caggiano (Gitarre & Bass) noch mal in die Vollen gehen und gleichzeitig dank eines Dudelsacks ganz neue und hörenswerte Töne in die VOLBEAT-Mucke einfließen lassen.
Keine Angst! Die Langäxte dominieren immer noch den Stil der Dänen und von einer Mittelalter-Truppe sind Poulsen & Co. auch weit entfernt. Den Beweis tritt beispielsweise die aktuelle Single „Seal The Deal“ an, die zudem mit einer feinen Lapsteel-Guitar gefällt, wohingegen das fett groovende „Battleship Chains“ gekonnt den Boogie-Part übernimmt. „Seal The Deal & Let’s Boogie“ bringt schlicht alles mit, was sich ein VOLBEAT-Anhänger nur wünschen kann. Einzig die Termine für eine ausführliche Tour fehlen noch, aber ich bin mir sicher, dass die noch kommen werden – genauso wie die Meldung, dass die Langrille die Chartsspitze geentert und Edelmetall eingeheimst hat. Alles andere wäre allerdings auch eine Schande bei dieser großartigen Scheibe!
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