
Artist | VOLUNTARIA/ TRAUER |
Title | Wintersturm |
Homepage | VOLUNTARIA/ TRAUER |
Label | NOCTURNAL EMPIRE |
Leserbewertung |
Die klassischen 7“-Platten oder Split-EPs sind selbst in der Black Metal-Szene nur noch selten zu finden. Heutzutage kann jede Band meist mit wenig Aufwand eine recht ordentliche CD aufnehmen, da ist eine solche Zusammenarbeit meist nicht mehr wirklich nötig. Die beiden bayrischen Depressive Black Metal-Bands TRAUER und VOLUNTARIA allerdings haben sich nun für eine solche Veröffentlichung zusammengetan. Beide waren mit ihren Demo-Releases bislang noch nicht großartig aufgefallen.
Die Combos tragen je zwei überlange Songs bei, welche von einem kleinen Piano-Instrumental verbunden werden. Den Anfang machen VOLUNTARIA mit „Nichtig“, einem monotonen, schleppenden Track, der ebenfalls mit einer Piano-Melodie beginnt und sich dann in einer hypnotische Rifffolge, die von schleppenden Drums und hintergründigen, heiseren Screams begleitet wird, verliert. 12 Minuten, die man gerne auch mal vorspult, um zu schauen, ob später noch was passiert. Bei „Leere“ passiert zwar nur wenig mehr, aber immerhin passiert mehr. So wird die monotone Gitarrenwand hier und da mal durch leicht anziehendes Tempo und vielseitigeres Drummung aufgelockert und die eingestreuten cleanen Spoken Words erreichen doch ein angenehm düstere Atmosphäre. So wirklich von Belang sind diese beiden Songs am Ende allerdings dennoch nicht.
Das kurze Piano-Intermezzo „…“ führt den Hörer dann zu den zwei Songs von TRAUER. Diese haben ein wenig mehr Erfahrung zu bieten und das hört man den Kompositionen schon an. So ist alleine die Produktion differenzierter, die Songs im Rahmen des Gewollten abwechslungsreicher und sorgen mit ihren eingestreuten akustischen Passagen („Verloren“) oder sehr minimalen/ melancholischen Parts („Durch diese kalte Stille“) für deutlich mehr Atmosphäre. So verändert sich die VOLUNTARIA-Bewertung „belanglos“ bei TRAUER in „etwas weniger belanglos“, denn so wirlich wichtig ist auch der TRAUER-Teil dieser Split nicht.
Die Idee einer solchen VÖ finde ich an sich gar nicht mal verkehrt, so haben beide Seiten Chancen eine breitere Hörerschaft zu erreichen. Bei „Wintersturm“ allerdings verpasst eben diese nicht wirklich etwas.
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