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WHILE HEAVEN WEPT - Of empires forlorn

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Artist WHILE HEAVEN WEPT
Title Of empires forlorn
Label Eibon Records
Leserbewertung
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9.3/10 (3 Bewertungen)

Eine gewagte und vor allem hochrangige Mischung wird im Promo-Info zu „Of empires forlorn“ angekündigt. Da ist von einer Mixtur aus Candlemass, frühen Fates Warning, der Bathory-Viking-Ära, Klaus Schulze sowie klassischer Musik die Rede. Aber tatsächlich erweist sich dies auch als eine recht ansprechende Beschreibung, die sich in ihrer Grundstruktur auf Epic Doom Metal reduzieren lässt. Der starke epische Charakter des Materials offenbart Candlemass-Einflüsse, die majestätische Atmosphäre erinnert an die Bathory-Alben „Hammerheart“ und „Twilight of the gods“. Dazu kommen eine ebenfalls ausgeprägte symphonische Komponente sowie leicht progressive Elemente.

Diese Aufzählung sollte bereits deutlich machen, dass man sich hier nicht ausschließlich auf festgefahrenen Doom-Wegen bewegt, sich nicht auf Doom Metal im engen Sinne beschränkt. Vielmehr werden alle Stärken des Doom vereint und verfeinert. Neben der Schwere und Heaviness der Riffs wird sehr viel Wert auf Melodie gelegt, die aber meist eine melancholische Stimmung erzeugt, allerdings nicht ohne diese auf einer intensiven und erhabenen Ebene zu halten. Der Kopf der Band Tom Phillips, der unter anderem auch schon bei Solstice oder Twisted Tower Dire aktiv war/ist, und bei WHILE HEAVEN WEPT für Vocals, Gitarre sowie Keyboards zuständig ist, hat mit jahrelanger Arbeit seit der 98-er 4-Track-CD „Sorrow of the angels“ ein Album erschaffen, welches ganz klar auf dem Niveau von Solitude Aeternus oder eben Candlemass anzusiedeln ist.

Bereits das erste der sieben Stücke („The drowning years“), welches vorab auch als limitierte 7″ veröffentlicht wurde, zeugt von großer Emotion und könnte auch als getragene Power-Ballade durchgehen. Mit enthalten ist des weiteren eine Coverversion des Candlemass-Songs „Epistle No. 81“ von deren „Ancient dreams“-Scheibe und eine Neuaufnahme von „Sorrow of the angels“ (ursprünglich schon Teil der „Lovesongs of the forsaken“-EP aus dem Jahre 1994 und seit 2002 auch zu finden auf der Doppel-Vinyl-Compilation „Chapter one“, welche die bisherigen Releases nahezu komplett zusammenfasst) bevor abschließend das orchestral-sakrale Instrumentalstück „From empires to oceans“ erklingt.

Doom-Fans werden „Of empires forlorn“ lieben, aber auch darüber hinaus kann eine Empfehlung ausgesprochen werden. Beachtet werden sollte allerdings, dass zumindest die Eibon-Edition auf 1000 Digipack-Einheiten begrenzt ist.

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