WILDES HERZ - Mein wildes Herz (EP)

Alexandra Burkhardt-Nestroy hat in den letzten Jahren insbesondere als Fronterin der Frauen-Rock-Pop-Coverband STELLA ROCKT! Musik gemacht. Im vergangenen Jahr beschloss die Mutter zweier Kinder, die in der ehemaligen DDR aufwachsen ist, endlich unter dem Künstlernamen WILDES HERZ ihre eigenen Songs zu schreiben. Sechs davon hat sie jetzt auf der EP „Mein wildes Herz“ veröffentlicht.

„Und ich tanz“ lässt uns die Künstlerin mit viel Drive wissen und lädt dazu ein, es ihr gleich zu tun, ehe sie mit „Tick Tack“ ihre Ängste angesichts des Ukraine-Krieges zu Gehör bringt. Nach eigenem Bekunden ist Alexandra ein „Harmonie Junkie“, damit aber eigentlich gar nicht so glücklich und tritt sich mit der Nummer selbst in den Hintern. „17 Jahre“ ist ein sehr persönliches Lied, in dem sie den frühen Tod ihres Vaters thematisiert. „Königin von Bitterfeld“ ist hingegen ein Abgesang auf ein Leben in der DDR und den Frauen gewidmet, die (damals wie heute) mit Herz und Verstand arbeiten und ihre Kids erziehen. Den Frauen ist auch „Lieben was wir werden“ gewidmet. Konkret geht es um den Umgang der Ü-40-Frauen mit dem Älterwerden und der Aufforderung, die positiven Aspekte in den Fokus zu stellen und sich von überzogenen Schönheitsidealen zu verabschieden.

Es ist offensichtlich, dass Alexandra Burkhardt-Nestroy aka WILDES HERZ ohrwurmige Melodien, laute Gitarren, grummelnde Bässe und Schlagzeug-Beats, die direkt in die Beine gehen, mag. Die Songs auf „Mein wildes Herz“ sind ein entsprechender Mix aus Rock und Pop, die Texte sind authentisch und werden mit einer kraftvollen Stimme vorgetragen. Allerdings sollte die Berlinerin bei ihren Vocals auf das Hochziehen am Ende einer Strophe verzichten. Das soll vermutlich besonders dynamisch klingen, nervt auf Dauer allerdings eher, weil’s (zumindest auf mich) eher etwas überzogen und hyperaktiv wirkt.

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