
Artist | WIM |
Title | Boxer |
Homepage | WIM |
Label | SCHWESTERHERZ RECORDS |
Leserbewertung |
Nina Müller ist die Frau hinter WIM. Sie selbst bezeichnet WIM als ein Wimmelbild aus leisen Fragen ans Leben, die sie feinsinnig in Szene setzt. Ihre Liebe zur Musik hat die Hamburgerin bereits im Grundschulalter gespürt. Konkret mit acht Jahren, als sie zum ersten Mal FREDDIE MERCURY im Radio hörte. Der Entschluss, selbst Lieder zu schreiben war gefasst und tatsächlich arbeitet sie schon länger als Komponistin. Bislang allerdings eher im Verborgenen für Film und Fernsehen und als Co-Schreiberin für namhafte Künstler*innen. Das soll sich jetzt mit dem Debüt „Boxer“, das sie jetzt als WIM rausbringt, ändern.
Zehn Songs finden sich auf dem Silberling und ein wenig ketzerisch möchte ich den Sound ‚Mädchenmusik‘ nennen. Als erste Auskopplung präsentierte sich bereits Ende 2021 das rhythmusbetonte „An manchen Tagen“, zudem wurde das fein akzentuierte „Löwenherz“ schon veröffentlicht des weiteren wird auch der melancholische Titeltrack „Boxer“ als Single rauskommen. Ein wenig synthetischer ist das verspielte „Ich frag ja nur“ geraten und zum munteren „Treibsand“ darf sogar getanzt werden. Deutlich reduzierter kommt da „L.“ daher, bevor „Kapitän Zukunft“ einen beschwingten Blick auf zukünftige Tage wirft. Und am Ende gibt es dank „Wie auf Zehenspitzen“ noch eine schwermütige Pianonummer zu hören.
Die Musik auf „Boxer“ ist filigran, aber bestimmt. Tieftraurig, aber leichtfüßig. Akustik-Pop und trotzdem Synthie. Eingängig und doch komplex genug, um Futter für mehrere Hördurchgänge zu bieten. WIM singt über ihren großstädtischen Normalo-Alltag, in dem sich vermutlich insbesondere die besagten Mädchen wiederfinden werden, die über den Texten sinnierend ihr eigenes Leben reflektieren. Was nichts schlechtes sein muss!
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