
Artist | WIRTZ |
Title | Akustik Voodoo |
Homepage | WIRTZ |
Label | WIRTZ MUSIK (TONPOOL) |
Leserbewertung |
WIRTZ reloaded! Album Numero 3 (verheißungsvoll „Akustik Voodoo“ getauft) präsentiert das Ergebnis von einem weiteren Jahr harter (Studio)Arbeit, bei der sich aller Schweiß erkennbar gelohnt und das offenbar bis in die Haarspitzen motivierte Team um Daniel Wirtz & Matthias Hoffmann erneut eine tadellose Leistung vollbracht hat.
Gleich der grandiose Opener/ Titeltrack samt vorab präsentiertem Videoclip dürfte so manchen aus den Socken (ge)hauen (haben). Auf einem griffig-markanten Rock-Fundament groovt sich dieser ultra-lässig mit einem fast schon unverschämt coolen Refrain Ohrwurm-artig durch die Gehirnwindungen. Eindeutig ein Song aus der Kategorie „Klassiker“ und im Albumkontext dem Vernehmen nach ein „klangliches Opfer, den Dämonen gereicht, auf das ihre Herrschaft sich dem Ende neigt“. Der Schwerpunkt der ersten Albumhälfte liegt mit Stücken wie „Der lange Weg“ und „Gebrannte Kinder“ danach vornehmlich auf einer von MidTempo getragenen, leicht düster-melancholischen Rockvariante. Hierzu zählt auch das intensive „Der Sog“, der seinem Namen alle Ehre macht. Punktgenau umgesetzt entfalten sich Riffs und Melodie eben wie ein solcher in den Gehörmuscheln, während „Banalität der Dinge“ vor allem eindringliches Grunge-Riffing zu seinem Vorteil nutzt.
Einmal auf Kurs nimmt das Werk weiter Fahrt auf. „Strom der Zeit“ sowie „Hol mich heim“ schrauben den Akustik-Anteil schon höher, bevor die Emotionen vorerst in der gefühlvollen Ballade „Hier“ gipfeln. `Kontrastprogramm´ bietet dann zunächst ein knackiger Doppelpack: „Du verschwendest meine Zeit“ ist eine Abgehnummer im Stile von „L.M.A.A.“ und beim ebenfalls unbeschwert dargebotenen „Goldenes Kind“ sticht insbesondere der autobiografisch veranlagte, aber mit viel Pathos und Selbstironie durchtränkte Text hervor. Auch das folgende „Kamikaze“ fällt absolut prägnant und hymnisch aus – live daher sicher bald unverzichtbar und ganz klar eines der Highlights des neuen Langspielers, ehe „Weiße Stellen“ mit sanfter Stimme intoniert und von Piano unterstützt auf eine ruhige, verträumte Art und Weise das Album beschließt.
Eine ausgewogene Mischung also, bei der an Authentizität nichts eingebüßt wurde. Da bedarf es garantiert keines Voodoozaubers, um die Fans und solche, die es werden wollen, zu überzeugen und zum „kollektiven Hyperventilieren“ zu bringen. Meine Damen und Herren: Es darf wieder gerockt werden!
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