
Artist | WRETCHED |
Title | Son of perdition |
Homepage | WRETCHED |
Label | VICTORY RECORDS |
Leserbewertung |
Deathcore ist ja mittlerweile eher ein Schimpfwort und die wirklich guten Bands befreien sich ja so langsam alle aus dem Korsett und tendieren eher zum reinen Death Metal. Da macht auch das US-Kommando WRETCHED keine Ausnahme.
„Imminent Growth“ knüppelt wüst rum, die Growls sind Metertief und letzte Core-Elemente in den Breaks oder Kreischeinlagen wirken nicht groß störend. Wildes Geblaste meets Mathcore-Gniedelsoli und atmosphärische ruhig-Parts. Fettes Gerät! Das Tempo wird auch in dem eher langsameren, teils dissonant-progressiven „At the First Sign of Rust“ geschickt variiert, durch die Schräg-Passagen und Stakkato-Attacken hängt man nicht gänzlich im Death Metal natürlich. Da gibt´s ja auch schon genug Bands. Nach ein paar kürzeren Knüpplern setzt man aber mit der großen Überraschung an, denn schon das hochmelodische „Dreams of Chaos“ ist ungewohnt für eine Genreband, das dreiteilige Instrumental „The Stellar Sunset of Evolution“ mit seinem progressiven Anstrich, atmosphärischen Parts und gar akustischen Flamenco-Riffs lässt staunen und hat mehr mit ATHEIST gemein als mit HEAVEN SHALL BURN! Da ist man erst mal so geplättet, das man das letzte Shredmonster „Karma Accomplished“ und das eher Outro-mäßige, halb ruhige „Decimation“ fast überhört.
Eine überraschend musikalische und variable Scheibe, die zeigt, dass einige Deathcore-Bands eben doch mehr auf dem Kasten haben. WRETCHED gehören definitiv dazu!
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