YET NO YOKAI - Wir sind da

YET NO YOKAI kommen aus Luzern und bestehen aus Thomas Seidmann (Gesang & Gitarre), Samuel Birrer (Drums & Backing Vocals) sowie Simon Pfister (Bass). Eigentlich gibt es die Band, deren Namen so viel wie „noch kein Dämon“ bedeutet, bereits seit 15 Jahren, seit 2018 erobert der Dreier allerdings erst so richtig die Bühnen. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Stilwechsel und damit auch ein neuer Name an. YET NO YOKAI war geboren! Ein ‚Yokai‘ ist übrigens eine Figur des japanischen Volksglaubens und vergleichbar mit einem Monster oder Dämon. Musikalisch sind der Schweizer im psychedelischen Krautrock zu verorten, „Wir sind da“ ist das Langspiel-Debüt des Trios.

Was sich zunächst einmal als nerdigem Gefrickel liest, entpuppt sich jedoch alsbald als tanzbarer, temporeicher Elektro-Gitarren-Indie – zumindest in Form des Openers „Nebelmeer“ und des nachfolgenden Stomper „Black Meadow“. Gesungen wird auf Deutsch und Englisch, beim sich anschließenden Psych-Rocker „Asphalt Astronaut“ ist es wieder das deutsche Idiom, musikalisch präsentiert man sich etwas frickeliger und mit einer ganz dezenten orientalischen Note. „Calling For Love“ übernimmt mit rhythmusbetonten Sounds, die bisweilen ebenfalls ein wenig Feeling aus 1000 und einer Nacht und/oder einer Wüsten-Oase mitbringen. In diesem Sinne schließt sich auch das temperamentvolle „Haraban“ an, ehe das smoothe „Coma In Paradise“ wieder auf die Elektro-Schiene wechselt. „Fast Franz“ gefällt durch Abwechslungsreichtum und das finale „Aufzug_Liebe Liebe“ durch seine flirrende Energie.

Meine persönlichen Highlights servieren YET NO YOKAI gleich zu Beginn von „Wir sind da“; insgesamt überzeugt die Truppe jedoch mit einem beatgetriebenen Sound, der nach dem Lego-Prinzip zusammengewürfelt wurde ohne jedoch beliebig zu sein. Die einzelnen Steine waren 30 Aufnahmen von Riffs, Loops und Drum Breaks, die zunächst zu Instrumentals zusammengesetzt wurden, bevor basierend auf den Melodien, die so entstanden sind, die Lyrics ergänzt wurden.

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