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YOUNG FATHERS - Dead

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Artist YOUNG FATHERS
Title Dead
Homepage YOUNG FATHERS
Label BIG DADA
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

Alloysious Massaquoi aus Liberia, Kayus Bankole, Mitglied einer nigerianischen Einwandererfamilie, und ‘G’ Hastings aus einem Vorort aus Edinburgh sind Jugendfreunde, die mit YOUNG FATHERS ihrer Liebe zur Musik frönen. Im Programm haben sie einen Mix aus Rap, Soul, R’n’B, afrikanisch angehauchten Beats und noisigen Synthies. Nicht unbedingt die Zutaten für schottische Traditionals und mit Sicherheit auch nicht für radiotauglichen Mainstream.

„Dead“ präsentiert vielmehr eine experimentelle Seite des Hip Hops. Man sollte sich deshalb auch nicht vom eröffnenden Schifferklavier des Openers „No Way“ täuschen lassen. Es dauert nur wenige Augenblicke und Doublebass und Alarmsynthesizer übernehmen das Kommando, ehe „Low“ zunächst reduzierten Sprechgesang serviert, der mit kleinen akustischen Eruptionen garniert wird. Mit viel Groove und den unterschiedlichsten Weltmusik-Einflüssen schließen sich „Just Another Bullet“ und „War“ an, während die Single „Get Up“ den elektronischen Bässen Nebelhorn-ähnliche Styles verleiht. Ähnliche Stilmittel kommen auch beim schnurrenden „Dip“ zum Einsatz, bevor „Paying“ vergleichsweise eingängige Sounds zum Besten gibt und „Mmmh Mmmh“ die Elektronik grummeln lässt. In diesem Sinne folgt „Hangman“ mit düsteren Psych-Hip-Vibes, wohingegen „Am I Not Your Boy“ vertrackte Coolness verbreitet, um beim finalen „I’ve Arrived“ abermals alle Register zu ziehen.

Die YOUNG FATHERS und ihr Full-Length-Debüt „Dead“ wird man wohl eher nicht als Hintergrundbeschallung laufen lassen. Die Schotten verlangen von ihrem Zuhörer schon ein wenig mehr Aufmerksamkeit und belohnen selbigen mit außergewöhnlichen Klängen jenseits aller Genre-Beschränkungen.

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