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ZEBRA AND SNAKE - Healing Music

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Artist ZEBRA AND SNAKE
Title Healing Music
Homepage ZEBRA AND SNAKE
Label 100 PERCENT
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Hinter ZEBRA AND SNAKE verbergen sich die beiden Finnen Tapio (Vocals & Synths) und Matti (Bass/ Backing Vocals/ Synths). Die beiden Freunde aus Kindertagen, die im gleichen Kaff namens Alajarvi aufgewachsen sind, kommen eigentlich aus zwei unterschiedlichen musikalischen Welten, irgendwann traf man sich jedoch in Helsinki wieder und machte aus einer Laune heraus gemeinsam Mucke. Diese Improvisationen gingen in Richtung 80er-Jahre-Elektro und genau dort sind sie auch mit ihrem Album „Healing Music“ angekommen.

Gleich der Opener „Money In Heaven“ versprüht den Geist dieser Zeit und erinnert mit seinen verträumten Synthesizern und eingängigen Pop-Melodien an die PREFAB-SPROUT-Nummer „Cars & Girls“, denen die quasi-religiöse Singleauskopplung „The Colours“ mit einer gehörigen Portion Pathos und Tanzbarkeit folgt. „Now And Forever“ nimmt derweil beschwingt Fahrt auf, ehe der „Empty Love Song“ leise elektronische Töne anschlägt. Auch „Sweetest Treasure“ erhärtet den Verdacht, dass die beiden Finnen im falschen Jahrzehnt leben. Dieser knackige Track könnte problemlos auch zum OMD-Repertoire zählen und geht umgehend ins Bein. Für „The Bride“ darf der Sound ein wenig düsterer und opulenter sein, bevor der sich der schleppende Ohrwurm „Burden“ alsbald im Hirn festbeißt. „White Sharks“ kreuzen in minimalistischer Ausführung durch seichte Synthie-Gewässer und wittern erst ganz zum Schluss Blut, während das „Foolish Heart“ mit unruhigen Herzschlägen seinen Dienst verrichtet. Mit „Sickness“ steht noch einmal ein emotionaler Overkill auf dem Programm, auf den das eigentliche Highlight der Scheibe folgt: der Titeltrack „Healing Music“! Schwächeln die Songs im letzten Drittel insgesamt ein wenig, reißt diese Nummer definitiv alles raus. In dezenter Coolness geht’s auf den dunklen Dancefloor und vergessen ist die gepflegte Langeweile der Vorgänger. Meine Empfehlung: laut hören und genießen!

ZEBRA AND SNAKE (deren Bandname übrigens schlicht auf ein T-Shirt zurückgeht, das Tapio irgendwann mal trug und welches ein Zebra und eine Schlange zierte) machen elektronische Musik, die von Herzen und aus den Achtzigern kommt. Ein Style, der durchaus auch ins Jahr 2012 passt, selbst wenn den Songs zwischendurch ein bisschen die Puste ausgeht. Das macht das finale „Healing Music“ problemlos wieder wett.

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